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Meer und Küste

Halland und das Meer

Sonnendurchwärmte Strände und Flugsanddünen.
Ein Reich des Sandes, von Wellen, Wind und Pflanzen geformt.
Das ist die Seele von Halland, nach Norden zu breiten sich flache Sandwiesen aus,
wo Rotschenkel balzen und Brandgänse rufen.
Noch weiter nördlich beginnen die Klippenstrände, der Anfang der Schärenküste von Bohuslän.

Seite 1-4: Der Vogelstrand wurde zum Strand der Menschen

Früher lieferten die Strände Tang zur Düngung der Äcker.
Das Meer lieferte Essen für Mensch und Vögel.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts kam ein anderes Nutzen der Küste hinzu.
Sonnenbaden und Schwimmen im Meer war plötzlich modern
und die Urlauber kamen in Scharen.
Das Vogelleben musste Hotelbauten und Häusern weichen.

Strandwiesen – Rotschenkel
Rotschenkel mögen keine trockenen Äcker und Weiden.
Sie fühlen sich wohler auf feuchten Strandwiesen.
Die heutigen Strandweiden sind wertvolleVogelgebiete.
Wahre Leckerbissen für Rotschenkel
sind die Insekten und Regenwürmer der Wiesenböden
und die Krebse und Borstenwürmer im flachen Wasser.

Empfindlicher Schnabel
Wie du siehst haben Rotschenkel lange Beine und einen langen Schnabel.
Die Schnabelspitze ist weich und empfindlich,
perfekt zum Aufspüren von Würmern und Insekten in Sand und Schlamm.
Das Nest liegt geschützt mitten in einem Grasbüschel.
Die Jungen folgen den Eltern und suchen sich ihr eigenes Fressen,
oft auf Kuhweiden.

Klippenküste – Austernfischer
Entlang der Klippenküste sucht der Austernfischer
im flachen Gewässer der Buchten nach Nahrung.
Das Nest ist eine kleine Grube aus Kieselsteinen und Muschelschalen.
Die gesprenkelten Eier sind gut getarnt.
Die Eltern holen Fressen für ihre Jungen von weit her.
Das Nest braucht deshalb nicht in der Nähe zu liegen.

Leckere Würmer
Der Austernfischer bohrt mit dem langen Schnabel
nach Muscheln und Borstenwürmern im Sand.
Der empfindliche Schnabel entdeckt in der Tiefe die essbaren Tiere.
Der Strandläufer hackt das Schanier der geschlossenen Muscheln auf
und hebelt die Schalen auseinander, um an das Fleisch heranzukommen.
Auch die Regenwürmer in den Wiesen sind ein Leckerbissen.

Sandige Küste – Brachpieper
Der Brachpieper lebt in trockenen Sandgebieten
und ist perfekt getarnt durch sein sandfarbenes Federkleid.
Nur wenige Vögel überleben in einer so dürftige Umgebung.
Früher war er in allen Sandgebieten Hallands zu finden.
Er mag Sanddünen und offene Umgebungen.
Dort läuft er umher auf der Jagd nach Insekten.

Vom Aussterben bedroht
Verschwindet der Brachpieper bald ganz aus Halland?
Der von Industrie und Autos ausgestoßene Stickstoff fällt herunter und düngt den Boden,
weswegen die Sanddünen zuwachsen.
Gebüsch schleicht sich dadurch in die offenen Lebensbereiche des Brachpiepers ein.
Hinzu kommen Störungen durch das Freiluftleben der Menschen.

Meer – Eiderente
Die Eiderente ist eine große, schwere Tauchente.
Sie ernährt sich von Muscheln, taucht sehr tief und kann eine ganze Minute unter Wasser bleiben.
Sie schluckt die Muscheln erst einmal vollständig, dann würgt sie die Schalen wieder hoch und behält das Fleisch.
Nur zum Nisten kommt sie an Land.

Miesmuschel
Nach einem freien Larvenleben setzt sich die Muschel fest.
Nahrung erhält sie durch Sieben des Meerwassers.
Aber im Meer ist eine Wandlung im Gange.
Die Anzahl der Miesmuscheln nimmt ab
und die Muscheln enthalten immer weniger Nährstoffe.
Das erschwert das Leben der Eiderente,
denn sie kann am Tag nicht noch mehr Muscheln fressen.